Internet of Things (IoT) und Artificial Intelligence (AI) sind auch in der Baubranche längst mehr als Modebegriffe. Aber bieten die Technologien auch Lösungen für Herausforderungen wie Ineffizeinz, Inflation und Fachkräftemangel? Christian, der bei uns die Geschäftsentwicklung verantwortet, spricht mit uns über die Potentiale von IoT und wie sich damit die Effizienz in Bauunternehmen steigern lässt.

Vernetzte Welt

Bild: Christian Marx im Interview mit Victoria Seidel und Jens Wagner

Christian, wir haben ChatGPT folgende Frage gestellt:
​​Was haben AI und IoT miteinander zu tun?Hier die Antwort:

AI und IoT sind beide Technologien, die darauf abzielen, menschliche Arbeit zu automatisieren und die Produktivität zu erhöhen. AI ermöglicht es, komplexe Aufgaben zu analysieren und zu lösen, während IoT es ermöglicht, eine Verbindung zwischen den verschiedenen Geräten herzustellen und Daten in Echtzeit zu sammeln. Die beiden Technologien sind eng miteinander verbunden und können gemeinsam verwendet werden, um Daten zu analysieren und daraus abgeleitete Entscheidungen zu treffen.

Würdest du da mitgehen? Wie würdest du das in die Bauwelt übertragen?

Christian Marx:

Der Aussage stimme ich definitiv zu. IoT funktioniert als digitales Netzwerk miteinander verbundener physischer Objekte. Diese Verbindung wird beispielsweise durch Sensoren an den Objekten hergestellt. So können Daten gesammelt und analysiert werden. Hier setzt AI an, indem die künstliche Intelligenz durch Nutzung der Daten Mehrwert bringt. 

Aktuell sind IoT und AI in der Baubranche noch nicht so weit verbreitet, wie beispielsweise in der industriellen Fertigung. Es müssen noch viel mehr Daten mit IoT gesammelt werden, damit AI sein volles Potenzial entfalten kann.

Inwiefern würdest du zamics als IoT-Lösung bezeichnen?

Christian Marx:

zamics besteht aus zwei Komponenten: Der Hardware, also unseren Transpondern, die auf Maschinen angebracht werden, und der Software, die als App und Webanwendung verfügbar ist. Wir statten die Geräte mit den Transpondern aus und vernetzen sie digital mit unserer Software. Sämtliche Maschinendaten werden in zamics gespeichert und können anschließend sinnvoll ausgewertet werden. Beispielsweise kann so ein digitales Gerätemanagement aufgesetzt werden. Das heißt, ich muss mich nicht auf meine Augen oder mein Gefühl verlassen, wo sich ein Gerät befindet, sondern kann es mir im System anzeigen lassen.

Welche Vorteile bietet zamics Bauunternehmen und anderen Nutzer:innen durch IoT?

Christian Marx:

Ein typisches Tiefbauunternehmen arbeitet zum Beispiel oft mit einem Gerätepark, auf den verschiedene Teams Zugriff haben und der auf mehreren Baustellen eingesetzt wird. Der Disponent ordnet die Geräte den einzelnen Baustellen zu. Das kann er, so wie es früher gemacht wurde, mit Papier und Lieferscheinen organisieren. Oder er macht es mit einer Software wie zamics, die es ihm ermöglicht, alle Geräte in einem transparenten System abzubilden. So behält er den vollen Überblick und kann bessere und vor allem effizientere Entscheidungen treffen. Das erspart ihm schnell bis zu 20 Telefonate am Tag. 

Bild: Christian Marx scannt NFC-Tag am Stampfer

Man muss sich also weniger aufs Bauchgefühl verlassen? 

Christian Marx:

Daten sprechen eine klare Sprache. So werden Entscheidungen objektivierbar. Mit IoT kann der Disponent dem Einkäufer oder dem Geschäftsführer schwarz auf weiß zeigen, welche Geräte auf dessen Baustelle im Einsatz sind, wie die Situation ist und was er braucht. Wenn etwas auf der Baustelle verloren geht, können die Daten Aufschluss darüber geben, woran es gelegen hat. IoT hilft dabei, Transparenz zu schaffen und Prozesse zu optimieren.

Worin siehst du die größten Herausforderungen beim Einsatz von IoT auf Baustellen?

Christian Marx:

Baustellen bestehen zu großen Teilen aus Beton und Metall, also Materialien, die für den Einsatz verschiedener Funktechnologien nicht unbedingt perfekt sind. Die Vernetzung ist hier anspruchsvoll, weil sich Baustellen ständig verändern und es oft keine feste oder zumindest nur eingeschränkte Infrastruktur gibt. Es  muss ein System entwickelt werden, das mit den Herausforderungen der Baustelle mitwächst und Technologien verwendet, die weniger empfindlich gegenüber Störfaktoren sind. Ein Technologiemix, der alle Störfaktoren abfängt, ist hier die sinnvollste Lösung.

Derzeit kommen bei zamics hauptsächlich NFC-Transponder zum Einsatz. Wie wollt ihr die aktuelle technische Entwicklung zur Optimierung des Systems nutzen? 

Christian Marx:

Wir stellen uns den Gerätepark auf der Baustelle als Pyramide vor. Das breite Fundament besteht aus kleinen und günstigen Geräten, die mittlere Schicht aus Rüttelplatten oder ähnlichen Arbeitsmitteln und die Spitze aus Großgeräten wie Baggern oder teuren Spezialwerkzeugen. Günstige NFC Transponder eignen sich, um die untere und auch teilweise die Mittelschicht auszustatten. Um aber auch für die Spitze der Pyramide eine geeignete Technologie anbieten zu können, entwickeln wir aktuell unter anderem eine Lösung, die mit sogenannten aktiven GPS-Trackern funktioniert. Damit können diese Geräte punktgenau geortet werden. Und auch das Diebstahlrisiko wird erheblich gesenkt. Unser Ziel ist es, Bauunternehmen ein preiswertes und verlässliches Portfolio an Technologien anzubieten, um ihren gesamten Gerätepark ausstatten zu können. Wir wollen mit zamics die gesamte Pyramide abbilden.

Bild: Die IOT Pyramide

Was bedeuten neue Technologien für die Zusammenarbeit von Mensch und Technik? Kann IoT der Baubranche beispielsweise beim Thema Fachkräftemangel helfen? 

Christian Marx:

In Deutschland werden allein über 200.000 Fachkräfte am Bau gesucht. Etwa 80% der betroffenen Unternehmen sehen darin eine akute Gefahr für ihre wirtschaftliche Entwicklung. Fachkräftemangel ist ein riesengroßes Problem, das durch Technologien wie IoT abgefedert werden kann. Es geht nicht darum, Fachkräfte durch digitale Lösungen zu ersetzen, sondern darum, die Menschen in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Und zwar, indem digitale Anwendungen ihnen beispielsweise Aufgaben wie das Herumtelefonieren oder die zeitaufwendige Suche nach Geräten abnehmen. So schafft ein Disponent im besten Falle mit einem System wie zamics in der gleichen Zeit und mit dem gleichen Aufwand 30% mehr seiner Hauptaufgaben. 

Vielen Dank für das Gespräch!

Weitere Informationen zum Thema IoT auf der Baustelle bietet dieses Webinar:

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